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Schön dass Sie hier reinschauen,
Diese Reise führte uns für 3 Monate nach Down Under. Hier lesen Sie unser Tagebuch und nehmen an unseren Eindrücken teil. 10. Februar bis 12. Mai 2003 - Matthias & Karin



Samstag, März 01, 2003

Bei Schuberts | posted by Matz

Bis heute abend Kai und Marion aus Auckland zurueckkommen, treiben wir unser Unwesen hier allein. Man glaubt es nicht - Martinborough quillt tatsaechlich ueber vor Leuten und Autos. Als wir uns nahmittags selbst ueberzeugen wollen, was tausende Wellingtoner Buerger wie Bienen der Honig anzieht, wird bereits wieder eingepackt und die Staende abgebaut. Und es ist gerade mal 4pm. Von dem, was wir noch erkennen koennen, geht viel handwerkliches, aber teilweise extrem Kitschiges ueber den virtuellen Tresen - fuer uns nicht nachvollziehbar. People are different.

Als unsere beiden Gastgeber aus Auckland zurueckkommen, ist die Freude gross. Schoen, Kai nach bald 15 Jahren mal wieder zu treffen und dabei auch seine Partnerin Marion kennenzulernen.


Statt unserer Einladung zu einem Essen folgen, werden wir grandios bekocht - und somit unserer Chance enthoben, uns direkt erkenntlich zu zeigen fuer die Herberge. Wir geniessen einen sehr, sehr schoenen Abend mit Shrimps, Nudeln a la Schubert und dem dazugehoerigen Wein. Sogar den gerade frisch mit einer Trophaee ausgezeichneten, hausgemachten Cabernet.


Unglaublich, was die zwei in ihrer kurzen Zeit hier schon erreicht haben. Wir sind wirklich baff! Kompliment Euch beiden!
Wir fallen totmuede und gluecklich in die Heia.


Freitag, Februar 28, 2003

Pictures only | posted by Matz

Heute gibt's mal nur auf die Schnelle einen Satz an Bildern der letzten Tage. Die Berichte muessen wir wann anders nachtragen. Die Zeit reicht im Moment einfach kaum. Und die Internet Cafes werden derzeit immer schlechter fuer solche Zwecke.

Ueberfahrt von Picton nach Wellington:




Ueberfahrt | posted by Matz

Wir sind puenktlich an der Faehre und stehen im Regen. Eine halbe Stunde spaeter haette auch noch gereicht. Ein gutes Stueck legt die Faehre durch die Marlborough Sounds zurueck. Dann geht's auf die offene See, die trotz schlechten Wetters angenehm ruhig ist. Wellington begruesst uns von seiner Sonnenseite und laesst uns ein paar nette Eindruecke mitnehmen.






Dennoch ist das Leben hier ein bissl wie ein Schock fuer uns: alles hektisch, laut, viele Menschen, hohe Haeuser, dicht, eng... Mein Gott, wie soll das werden, wenn wir zurueckkommen - falls wir das tun... Nach dem Besuch des Te Papa Museums suchen wir das weite und finden uns in Martinborough ein, dem kleinen aber feinen Oertchen, in dem Kai sein Winzerleben gestartet hat. Wohl nicht zu unrecht wie man der Anzahl der hier anzutreffenden Weingueter entnehmen kann.
Das Staedtchen ist extrem putzig, wenn auch uebersichtlich. Nachdem wir bei Kai in seiner Abwesenheit unser Nachtlager aufgeschlagen haben, bummeln wir "downtown" zu "Flying Fish", wo wir exzellent essen und guten Sauvignon Blanc geniessen. Kai hat uns angekuendigt, dass bei der morgigen Fare, die hier stattfinden soll, halb Wellington auf dem Weg hierher sein soll. Wir koennen uns das noch nicht so recht vorstellen.


Donnerstag, Februar 27, 2003

Letzter Tag Suedinsel | posted by Matz

Auf der kurzen Fahrt nochmals nach Kaiteriteri finden wir doch tatsaechlich Hopfenfelder. Ich haette nicht gedacht, sowas hier zu finden. Wir buchen eine Halbtagestour mit dem Kayak. Das ist okay, da der Himmel mittags zu zieht. Es macht viel Spass entlang dieser bezaubernden Kuestenlandschaft zu schippern und die Straende von der Seeseite aus anzufahren.







Gegen 15 Uhr fuehrt uns der Weg zurueck nach Nelson, weil wir Pele wieder absetzen, der sich schon bald wieder auf den Rueckflug nach Deutschland machen muss. Er will aber unsere Reise hier online weiterverfolgen. War eine schoene Zeit mit Dir hier, Pele! We enjoyed it very much! Er hat uns ein paar wirklich schoene Flecken gezeigt. War auch schon sein 5ter Aufenthalt hier...


Da morgen unsere Faehre zur Nordinsel von Picton ablegt, machen wir uns auf den Weg. Dabei waehlen wir den schoeneren, aber auch anstrengenderen Weg ueber die Queen Charlotte Drive durch die Marlborough Sounds.



In Picton angekommen stellen wir fest, dass wir jetzt fuer die Nordinsel nur noch 11 Tage Zeit haben. Merke: 4 Wochen NZ sind wirklich far too short. Es gibt einfach zuviel zu sehen.


Wir machen noch unser Treffen mit Kai fest, einem ehemaligen Schulkollegen von mir, der hier unten Weinbauer geworden ist, und gerade mal wieder einen Preis einheimst. Kai, wir sind wirklich gespannt, und freuen uns jetzt schon auf Deine Herberge und Gastfreundschaft. Super lieb, dass wir bei Dir schon pennen koennen, wo Du noch die Trophy in Auckland abraeumst!
Heute lassen wir uns einfach noch mal ein paar Erdbeeren schmecken.


Mittwoch, Februar 26, 2003

Tata und Pupu | posted by Matz

Was wir heute morgen bei unserer gutherzigen Gastgeberin auf den Tisch gestellt bekommen, stellt alles bisherige in den Schatten. Zugleich erzaehlt sie uns etwas ueber ihre Reise auf die Chatham Islands, die sie heute antritt - zusammen mit ihren 14 Geschwistern! Putzig auch, wie sie redet. Jeden ihrer Saetze bestaetigt sie sich selbt durch ein kurzes "hmmhmm"


Der einzige Weg nach Norden fuehrt uns Richtung Farewell Spit, doch nicht bis dorthin, sondern vorher ab gen Westen, da wir alle drei keine Hobby-Ornithologen sind und uns daher vom Westzipfel mehr versprochen haben. Dort werden wir auch nicht enttaeuscht. Ueber Farmland hinweg, das fest in der Hand der Wollknaeule ist, geht es durch unglaubliche Duenenlandschaft bis zur Tasman Sea vor.




Hier finden sich um die Vormittagszeit unterschiedlichstes Volk ein: Surfer, Picknicker, Maler,... Wir dagegen sind schon wieder auf der Piste zum naechsten Highlight. Der groessten Suesswasserquelle NZs, die "Pupu Springs", die sekuendlich 14.000 Liter Wasser an glasklarem und reinem Wasser ausspuckt. Wohl das klarste der Welt, wie man uns hier glauben machen will. Keine Ahnung, wie man das misst, aber fantastisch ist dieses Stueckchen Erde allemal.





Den Rest des Tages verbringen wir am Tata-Beach - man koennte meinen, wir haetten den Tag mit den Teletubbies verbracht. Gibt's die eigentlich noch?
Mit dem Vorhaben, in Kaiteriteri noch zu Kayaken, schlagen wir unser Nachtlager in Motueka auf. Fuerstlich speisen wir bei einer Flasche Sauvignon Blanc und ausgezeichneter Pizza im "Bakehouse" etwas entfernt vom Zentrum.


Dienstag, Februar 25, 2003

Sonne tanken | posted by Matz

Karin laesst sich nochmals von professionellen Arzthaenden den Finger checken. "Alles wird gut" heisst mal wieder die seit langem bewaehrte Devise. In diesem Sinn packen wir Pele mit ins Auto, den wir die naechsten 3 Tage mit auf Tour nehmen. Wir stellen "Socke" auf Hoechstleistung, es ist bullig warm. "Socke" ist unser Synonym fuer die Klimaanlange unseres Ferraries, die hin und wieder sehr eigenwillig duftet.

Unser Tagesziel heute ist einfach nur Strand und Sonne. Und dies ist dafuer eine der schoensten Ecken der Suedinsel - in Kaiteriteri an der Golden Bay.







Unser Uebernachtungsziel ist nahe Collingwood am Ende der Welt nahe dem nordoestlichsten Zipfel der Suedinsel, Farewell Spit. Hier uebernachten wir als einzige Gaeste bei einer 70jaehrigen Lady mit ihrem 21jaehrigen Kater "Beebee". Beide nicht auf den Mund gefallen erleben wir hier eine herzliche Atmosphaere, von der wir alle drei voellig begeistert sind. Im Gegensatz dazu, das etwas trostlose Abendessen in der einzigen noch offenen Kneipe des 30 Seelen Dorfes Collingwood.

No barking | posted by Matz

Wir haben die Nacht in der "Honeymoon Suite", einen zum Schlafraum umgebauten alten Truck, verbracht.








Wer seinen Honey Moon ohne Sex verbringen will, kann das hier bestens tun :) Gemuetlich ist's in jedem Fall. Quietscht aber alles ein wenig... Davor direkt der Whirlpool mit Blick auf den Strand und das Meer. Bei strahlendem Sonnenschein statten wir den Rocks an diesem Morgen nochmals einen Besuch ab und machen uns dann auf den langen Weg nach Nelson. Die Fahrt dorthin ist wieder ein Traeumchen. Leuchtendes Gruen, klares Wasser in Flusslaeufen. Wir machen noch ein paar kleine Walks und halten, weil es einfach zu schoen ist, direkt am Nile River fuer eine gemuetliche Sonnenpause.





An der Buller Gorge hat man den Touri-Nepp entdeckt. Ein Haengebrueckchen, anscheinend die laengste NZs, ist nur gegen Gebuehr zu begehen. Wir fahren weiter. Es gibt genuegend natuerliche davon, die aber nichts kosten.

Am spaeten Nachmittag ist Nelson erreicht. Nelson erstreckt sich lang an der Kueste, wirkt dadurch sehr gross, ist aber im Zentrum selbst sehr uebersichtlich. Hier hohlen wir nach Besuch unseres B&Bs meinen guten Kumpel Pele ab. Wir verbringen gemeinsam den Abend im neu direkt am Wasser eroeffneten "Fish Bizzare", das wir wirklich nur empfehlen koennen (hier bekommen auch Mambo-T-Shirts noch die verdiente Aufmerksamkeit :)). Im B&B werden wir nachts immer wieder kurz wach, weil sich einen Stock ueber uns Lucy, der Riesenschnautzer, mal wieder mit ihren 48 Kilo im Schlaf von Rechts nach Links dreht. Ein knuffiger Hund, der nur zu oft bellt. "No barking" wird zum Running Gag - das ist der Ausspruch, den Mike, unser Host, etwa 100mal am Tag loswerden muss :)


Sonntag, Februar 23, 2003

Eiskalte Erfahrung | posted by Matz

Wir hatten es schon nicht mehr zu hoffen gewagt. Ein strahlender Sonnentag begruesst uns in Franz Josef, dem gleichnamigen Ort des beruehmten Gletschers. Die Nacht selbst hatten wir ein wenig mit Sorgenfalten hinter uns gebracht, da offenbar eine Bande die Westkueste abklappert und Camper ueberfaellt, aber wohl vorwiegend Zelter. So hatten wir in unserem Cabin also eigentlich nichts zu befuerchten. Das ist bedauerlich, denn ich hatte noch nie ein so friedliches und relaxtes Land erlebt. Aber wie sagt schon die EAV: "The evil is always and everywhere".




Aber zurueck zum Thema Gletscher. Die sind ja an sich schon was voellig faszinierendes, hier aber umsomehr, da sie bei 240m ueber See zu finden sind und nicht erst ab 3000 oder mehr. Und im Gegensatz zu den anderen, haben diese eine etwas andere juengere Historie: sie haben sich naemlich zwischen den 1970er und 1990er nicht wie die anderen zurueckgezogen, sondern sind sogar noch gewachsen.

Logisch, dass an einem solchen Tag die Heli-Fluege fuer die Lauffaulen ausgebucht sind. So entscheiden wir uns ganz kurzfristig fuer einen Halbtagestripp - und haben Glueck. Wir kommen gleich mit. Also rein in stinkige Bergsocken und -schuhe unter die spaeter die Steigeisen geschnallt werden. Wenige Minuten zum Parkplatz, durch ein kurzes Stueck Regenwald und dann liegt er schon vor uns - der oesterreichische Kaiser... Der Reisende Haast hatte sich, nachdem er sich schon mit dem gleichnamigen Pass verewigt hatte, den "Von" Titel geholt. Denn nach seiner Rueckkehr erzaehlte er dem Kaiser in seiner Understatement-Natur von dieser Betitelung, und dieser gab sich sehr beeindruckt...







Dieser Gletscher ist faszinierend. Erst vorgestern hat sich nach Zeiten der absoluten Trockenheit - das Wetter hier in NZ spinnt gerade ein wenig - maechtig Regen und Schnee ueber den weissen Moloch ergossen. Die Reaktion: heftige Schmelzwasserflut, die das Oekosystem des Gletschers gar nicht bewaeltigen konnte. Dies fuehrte zur spontanen Umbildung des Flussbildes am Fuss der Gletscherzunge. Und wir laufen heute teilweise im eigentlichen Flussbett. Erstaunliche Gesteinauswaschungen zeugen von der Kraft der Fluten.




Rein in die Steigeisen und hoch auf's Eis. Eine witzige Erfahrung, vor allem wenn man, wie ich, eines der Eisen schrottet ... Ein Zeichen zum Abnehmen??? Der Guide Craig hat mich eh auf der Pieke, weil ich fuer ihn ein "Photoman" bin und er angst hat, dass ich die Gruppe aufhalte. Munition gebe ich ihm, als ich tatsaechlich nach einem schoenen Schnappschuss nicht mehr recht weiss, welchen Weg er bzw. die Gruppe gelaufen ist. Kein Spass auf einem Gletscher: "What did we learn today?" geisselt er mich. Ich habe dennoch meinen Spass und jongliere weiter mit DigiPhoto und DigiCam, damit Ihr auch was von der Reise habt.

Der Abstieg ist ganz am Ende eine Pein, weil jetzt doch ein Zeh aufgescheuert ist. Froh, aus den Stinkeschuhen raus zu sein, fuellen wir noch den Ferrari mit seinem Lieblingsgetraenk und duesen zu den Pancake Rocks in Punakaiki. Der Sonnenuntergang dort ist zwar nicht spekakulaer, aber ein paar nette Shots von den wie Pfannekuchenstapel aussehenden Gesteinsformationen gelingen doch.






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